Hermann-Gocht-Haus
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Das Hermann-Gocht-Haus in der Samuel-Heinicke-Straße 16, Stadtteil Weißenborn, ist ein Wohnheim für Gehörlose und Hörgeschädigte sowie Mehrfachbehinderte[1].
Hermann Gocht
Gründer des Heims ist Hermann Gocht (* 14. November 1862 in Ebersbach[2]; † 23. Dezember 1959[3]), ein Zwickauer Pfarrer und erster Sächsischer Gehörlosenseelsorger[4].
Für das Kind eines gleichnamigen Färbermeisters prägend war der frühe Kontakt mit einem gehörlosen Nachbarskind. Gocht studierte evangelische Theologie in Leipzig. Im Anschluss war er drei Jahre Hilfslehrer an der Gehörlosenschule der Stadt. 1891 zog Gocht nach Zwickau: Zunächst war er Kandidat im Predigtamt an der Marienkirche. Bereits zu dieser Zeit hielt Gocht zusätzliche Sondergottesdienste für Gehörlose. Als Pfarrer organisierte er 1908 den fortan jährlich stattfindenden Sächsischen Taubblindentag und engagierte sich für ein Heim für seine Zielgruppe:[5]
Die Eröffnung des »Sächsisches Kirchlichen Taubstummenheims« am 29. Juni 1913.
Gochts größtes Projekt,
Gocht organisierte Unterstützung In diese Zeit fällt auch das Engagement für das Heim, für das er bekannt ist.
gründete Am 29. Juni 1913 wurde das »Sächsische Kirchliche Taubstummenheim« eröffnet.
Gocht hatte mindestens ein Kind, Gotthold Gocht[6]. Ein Enkelkind ist Frau Wetzel[7].
BRD
Umbau
Rechtliches
Der Altbau ist ein Kulturdenkmal nach § 2 SächsDSchG[8]. Das Heim ist eine überregionale Einrichtung der Eingliederungshilfe nach § 54 SGB XII[9], zuvor nach § 39 BSHG[10]. Diese belegten Angaben haben keine rechtliche Verbindlichkeit und sind ohne Gewähr.
Weblinks
- Hermann-Gocht-Haus Zwickau, offizielle Website
- Das Hermann Gocht-Haus, ehemalige Website, archiviert am 5. Januar 2007
Literatur
- Barth, Achim: Herrmann-Gocht-Haus. Wohnen für Menschen mit Hör- und Mehrfachbehinderung. Broschüre der Stadtmission Zwickau, August 2008.
- Käbisch, Edmund (Hrsg.): Widerstand Hermann Gocht (1862 - 1959). In: Sterilisation und Euthanasie während des Nationalsozialismus. Schülerprojekt des Clara-Wieck-Gymnasiums Zwickau, ab 2004.
- Krauß, Alexander: Hermann Gocht sorgte sich um Gehörlose. Erschienen am 13. November 2002 auf: Sächsische.de.
- Papenfuß, Petra: Hermann Gocht – Zum 150. Geburtstag des Taubstummenseelsorgers. In: Cygnea. Schriftenreihe des Stadtarchivs Zwickau. Nr. 10, 2012, S. 69–76.
- Peschke, Norbert, Silvia Teichert: Eine Chronik in Zahlen, Fakten und Bildern. In: Chronik Zwickau, Sandstein Verlag, Dresden 2017, Band 3.
(alle Hyperlinks abgerufen im Oktober 2023)
Einzelnachweise
- ↑ Hermann-Gocht-Haus Zwickau auf diakonie-westsachsen.de, abgerufen am 8. Oktober 2023.
- ↑ Krauß 2002; Papenfuß 2012, S. 69. Abweichender Geburtsort bei Käbisch 2004: »in Zwickau«.
- ↑ Papenfuß 2012, S. 69.
- ↑ Barth 2008, S. 36.
- ↑ Krauß 2002.
- ↑ Krauß 2002.
- ↑ Barth 2008, S. 02.
- ↑ Denkmaldokument auf sachsen.de, abgerufen am 7. Oktober 2023.
- ↑ Barth 2008, S. 8.
- ↑ Das Hermann Gocht-Haus auf stadtmission-zwickau.de, archiviert am 5. Januar 2007, abgerufen am 8. Oktober.