Hermann-Gocht-Haus: Unterschied zwischen den Versionen
Wickie (Diskussion | Beiträge) |
Wickie (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Baustelle}} | {{Baustelle}} | ||
Das '''Hermann-Gocht-Haus''' in der [[Samuel-Heinicke-Straße]] 16, Stadtteil [[Weißenborn]], ist ein Wohnheim für Gehörlose | Das '''Hermann-Gocht-Haus''' in der [[Samuel-Heinicke-Straße]] 16, Stadtteil [[Weißenborn]], ist ein Wohnheim für Gehörlose und Hörgeschädigte sowie Mehrfachbehinderte<ref name="website" />. | ||
== Hermann Gocht == | == Hermann Gocht == | ||
Gründer des Heims ist Hermann Gocht (* 14. November 1862 in [[wikipedia:Ebersbach/Sa.|Ebersbach]]; † 1959), ein Zwickauer Pfarrer. | Gründer des Heims ist Hermann Gocht (* 14. November 1862 in [[wikipedia:Ebersbach/Sa.|Ebersbach]]; † 1959), ein Zwickauer Pfarrer und erster Sächsischer Gehörlosenseelsorger<ref>Broschüre, S. 36.</ref>. | ||
Für das Kind eines gleichnamigen Färbermeisters prägend war der frühe Kontakt mit einem gehörlosen Nachbarskind. Gocht studierte evangelische Theologie in Leipzig. Im Anschluss war er drei Jahre Hilfslehrer an der [[wikipedia:Samuel-Heinicke-Schule (Leipzig)|Gehörlosenschule der Stadt]]. 1891 zog Gocht nach [[Zwickau]]: Zunächst war er Kandidat im Predigtamt an der [[Marienkirche]]. Bereits zu dieser Zeit hielt Gocht zusätzliche Sondergottesdienste für Gehörlose. Als Pfarrer organisierte er 1908 den fortan jährlich stattfindenden Sächsischen Taubblindentag | Für das Kind eines gleichnamigen Färbermeisters prägend war der frühe Kontakt mit einem gehörlosen Nachbarskind. Gocht studierte evangelische Theologie in Leipzig. Im Anschluss war er drei Jahre Hilfslehrer an der [[wikipedia:Samuel-Heinicke-Schule (Leipzig)|Gehörlosenschule der Stadt]]. 1891 zog Gocht nach [[Zwickau]]: Zunächst war er Kandidat im Predigtamt an der [[Marienkirche]]. Bereits zu dieser Zeit hielt Gocht zusätzliche Sondergottesdienste für Gehörlose. Als Pfarrer organisierte er 1908 den fortan jährlich stattfindenden Sächsischen Taubblindentag und engagierte sich für ein Heim für seine Zielgruppe:<ref name="sz" /> | ||
1913 | Die Eröffnung des »Sächsisches Kirchlichen Taubstummenheims« am 29. Juni 1913. | ||
Gocht hatte mindestens ein Kind, Gotthold Gocht<ref name="sz" /> | Gochts größtes Projekt, | ||
Gocht organisierte Unterstützung | |||
In diese Zeit fällt auch das Engagement für das Heim, für das er bekannt ist. | |||
gründete Am 29. Juni 1913 wurde das »Sächsische Kirchliche Taubstummenheim« eröffnet. | |||
Gocht hatte mindestens ein Kind, Gotthold Gocht<ref name="sz" />. Ein Enkelkind ist Frau Wetzel<ref>Broschüre, S. 02.</ref>. | |||
== BRD == | == BRD == | ||
Zeile 16: | Zeile 23: | ||
=== Rechtliches === | === Rechtliches === | ||
Der Altbau ist ein Kulturdenkmal nach § 2 [[wikipedia:Sächsisches Denkmalschutzgesetz|SächsDSchG]]<ref name="denkmal" />. Das Heim ist eine überregionale Einrichtung der Eingliederungshilfe nach § 54 [[wikipedia:Zwölftes Buch Sozialgesetzbuch|SGB XII]]<ref>Broschüre, S. 08.</ref>, zuvor nach § 39 [[wikipedia:Bundessozialhilfegesetz|BSHG]]<ref name=" | Der Altbau ist ein Kulturdenkmal nach § 2 [[wikipedia:Sächsisches Denkmalschutzgesetz|SächsDSchG]]<ref name="denkmal" />. Das Heim ist eine überregionale Einrichtung der Eingliederungshilfe nach § 54 [[wikipedia:Zwölftes Buch Sozialgesetzbuch|SGB XII]]<ref>Broschüre, S. 08.</ref>, zuvor nach § 39 [[wikipedia:Bundessozialhilfegesetz|BSHG]]<ref name="website-alt" />. Diese belegten Angaben haben keine rechtliche Verbindlichkeit und sind ohne Gewähr. | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
Zeile 23: | Zeile 30: | ||
== Literatur und Einzelnachweise == | == Literatur und Einzelnachweise == | ||
* Broschüre: ''Herrmann-Gocht-Haus. Wohnen für Menschen mit Hör- und Mehrfachbehinderung.'', erstellt von [[Achim Barth]], August 2008 ([https://archiv.taubenschlag.de/cms_pics/Broschuere%20HGH.pdf PDF]) | * Broschüre: ''Herrmann-Gocht-Haus. Wohnen für Menschen mit Hör- und Mehrfachbehinderung.'', erstellt von [[Achim Barth]], August 2008 ([https://archiv.taubenschlag.de/cms_pics/Broschuere%20HGH.pdf PDF]). | ||
<references> | <references> | ||
<!-- | <!-- | ||
<ref name="chronik-1906">{{Chronik Zwickau}}, Bd. 3, S. 231.</ref> | |||
<ref name="chronik-1913">{{Chronik Zwickau}}, Bd. 3, S. 132.</ref> | <ref name="chronik-1913">{{Chronik Zwickau}}, Bd. 3, S. 132.</ref> | ||
<ref name="chronik-1914">{{Chronik Zwickau}}, Bd. 3, S. 234.</ref> | <ref name="chronik-1914">{{Chronik Zwickau}}, Bd. 3, S. 234.</ref> | ||
Zeile 36: | Zeile 40: | ||
<ref name="chronik-2001">{{Chronik Zwickau}}, Bd. 3, S. 200.</ref> | <ref name="chronik-2001">{{Chronik Zwickau}}, Bd. 3, S. 200.</ref> | ||
--> | --> | ||
<ref name="denkmal">[https://denkmalliste.denkmalpflege.sachsen.de/CardoMap/Denkmalliste_Report.aspx?HIDA_Nr=09231588 Denkmaldokument] auf sachsen.de, abgerufen am 7. Oktober 2023.</ref> | <ref name="denkmal">[https://denkmalliste.denkmalpflege.sachsen.de/CardoMap/Denkmalliste_Report.aspx?HIDA_Nr=09231588 Denkmaldokument] auf sachsen.de, abgerufen am 7. Oktober 2023.</ref> | ||
<ref name="sz">''[https://www.saechsische.de/plus/hermann-gocht-sorgte-sich-um-gehoerlose-477932.html Hermann Gocht sorgte sich um Gehörlose]'' am 13. November 2002 auf Sächsische.de, abgerufen am 8. Oktober 2023.</ref> | |||
<ref name="website">[https://www.diakonie-westsachsen.de/einrichtungen-angebote/teilhabe-wohnen-assistenz/wohnstaetten/hermann-gocht-haus Hermann-Gocht-Haus Zwickau] auf diakonie-westsachsen.de, abgerufen am 8. Oktober 2023.</ref> | |||
<ref name="website-alt">[https://web.archive.org/web/20070105165032/http://stadtmission-zwickau.de:80/beh/hgh.html Das Hermann Gocht-Haus] auf stadtmission-zwickau.de, archiviert am 5. Januar 2007, abgerufen am 8. Oktober.</ref> | |||
</references> | </references> | ||
[[Kategorie:Organisation in Zwickau]] | [[Kategorie:Organisation in Zwickau]] | ||
[[Kategorie:Zwickau-Weißenborn]] | [[Kategorie:Zwickau-Weißenborn]] |
Version vom 8. Oktober 2023, 22:19 Uhr
Dieser Artikel oder Abschnitt wird derzeit grundsätzlich überarbeitet.
Das Hermann-Gocht-Haus in der Samuel-Heinicke-Straße 16, Stadtteil Weißenborn, ist ein Wohnheim für Gehörlose und Hörgeschädigte sowie Mehrfachbehinderte[1].
Hermann Gocht
Gründer des Heims ist Hermann Gocht (* 14. November 1862 in Ebersbach; † 1959), ein Zwickauer Pfarrer und erster Sächsischer Gehörlosenseelsorger[2].
Für das Kind eines gleichnamigen Färbermeisters prägend war der frühe Kontakt mit einem gehörlosen Nachbarskind. Gocht studierte evangelische Theologie in Leipzig. Im Anschluss war er drei Jahre Hilfslehrer an der Gehörlosenschule der Stadt. 1891 zog Gocht nach Zwickau: Zunächst war er Kandidat im Predigtamt an der Marienkirche. Bereits zu dieser Zeit hielt Gocht zusätzliche Sondergottesdienste für Gehörlose. Als Pfarrer organisierte er 1908 den fortan jährlich stattfindenden Sächsischen Taubblindentag und engagierte sich für ein Heim für seine Zielgruppe:[3]
Die Eröffnung des »Sächsisches Kirchlichen Taubstummenheims« am 29. Juni 1913.
Gochts größtes Projekt,
Gocht organisierte Unterstützung In diese Zeit fällt auch das Engagement für das Heim, für das er bekannt ist.
gründete Am 29. Juni 1913 wurde das »Sächsische Kirchliche Taubstummenheim« eröffnet.
Gocht hatte mindestens ein Kind, Gotthold Gocht[3]. Ein Enkelkind ist Frau Wetzel[4].
BRD
Umbau
Rechtliches
Der Altbau ist ein Kulturdenkmal nach § 2 SächsDSchG[5]. Das Heim ist eine überregionale Einrichtung der Eingliederungshilfe nach § 54 SGB XII[6], zuvor nach § 39 BSHG[7]. Diese belegten Angaben haben keine rechtliche Verbindlichkeit und sind ohne Gewähr.
Weblinks
- Hermann-Gocht-Haus Zwickau (aktuell)
- Das Hermann Gocht-Haus (veraltet, archiviert am 5. Januar 2007)
Literatur und Einzelnachweise
- Broschüre: Herrmann-Gocht-Haus. Wohnen für Menschen mit Hör- und Mehrfachbehinderung., erstellt von Achim Barth, August 2008 (PDF).
- ↑ Hermann-Gocht-Haus Zwickau auf diakonie-westsachsen.de, abgerufen am 8. Oktober 2023.
- ↑ Broschüre, S. 36.
- ↑ 3,0 3,1 Hermann Gocht sorgte sich um Gehörlose am 13. November 2002 auf Sächsische.de, abgerufen am 8. Oktober 2023.
- ↑ Broschüre, S. 02.
- ↑ Denkmaldokument auf sachsen.de, abgerufen am 7. Oktober 2023.
- ↑ Broschüre, S. 08.
- ↑ Das Hermann Gocht-Haus auf stadtmission-zwickau.de, archiviert am 5. Januar 2007, abgerufen am 8. Oktober.