Minol-Tankstelle: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Ehemalige Minol-Tankstelle Zwickau.jpg|mini|alt=Mit Folie umschlossenes Gerüst hinter einem Bauzaun an hinter einer Straße|Abgezäunter Rest der Minol-Tankstelle (26.12.2023)]]
Die '''Minol-Tankstelle''' an der Kreuzung von [[Kopernikusstraße]] und [[Güterbahnhofstraße]] war die letzte ihrer Art in [[Zwickau]].
Die '''Minol-Tankstelle''' an der Kreuzung von [[Kopernikusstraße]] und [[Güterbahnhofstraße]] war die letzte ihrer Art in [[Zwickau]].


Die Tankstelle wurde  
Die Tankstelle wurde 1983/1939<ref name="denkmal" /> unter Leitung von [[Oskar Geyer]] im Auftrag von dem Automobilunternehmer [[Kurt Vorsprecher]] errichtet.<ref name="fp-verkorkster-abriss" /> In der DDR war Vorsprechrechers dahinter gelegene Großgarage das einzige {{WP|Genex}}-Auslieferungslager der [[VEB Sachsenring]] und diese Tankstelle in der Regel der erste Zwischenstopp.<ref name="fp-stadt-verbockt" /><ref name="fp-gute-laune" /> In den 1990ern wurde die Tankstelle geschlossen und die Zapfsäulen entfernt. So verwahrloste sie.<ref name="fp-verbockter-abriss" /> Die Tankstelle wurde im März 2023 städtisches Eigentum. Im August begann der Abriss im Rahmen eines größeren Infrastrukturprojekts, der aber mit der Begründung des Denkmalschutzes juristisch angefochten wurde.<ref name="fp-stadt-verbockt" />


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Ende der 1930er-Jahre errichtet und dürfte bei manchen Zwickauern positive Erinnerungen hervorrufen. Unmittelbar dahinter befand sich zu DDR-Zeiten das Auslieferungslager des VEB Sachsenring. Wer nach jahrelangem Warten seinen nagelneuen Trabi abholen durfte, tankte dort den ersten Sprit. Anfang August hatte eine Firma begonnen, die historische Tankstelle abzureißen. Sebastian Dämmler, der sich in der Initiative „Industriekultur Ost“ für den Erhalt von Industriedenkmälern einsetzt, ist entsetzt: „Ein harter Rechtsbruch“, sagt er.
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interview
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Die Tankstelle, die 1938 erbaut wurde und durch ihre markante Schrägstellung zur Straße baugeschichtlich und verkehrsgeschichtlich von Bedeutung ist, hat für Historiker und Denkmalschützer hohe Relevanz. Die Zapfsäulen wurden kurz nach der Schließung der Tankstelle in den 1990er-Jahren entfernt, der Rest blieb erhalten. Ursprünglich wurde die Tankstelle für die dahinter liegende Großgarage von Kurt Vorsprecher gebaut. Zu DDR-Zeiten befand sich dort das Auslieferungslager des Trabant. In der Objektbeschreibung der Denkmalschützer heißt es: „An der Tankstelle hatten Neuwagenbesitzer die Möglichkeit, ihr Auto das erste Mal vollzutanken.“
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Die Minol-Tankstelle wurde aus geschichtlichen, wissenschaftlichen und städtebaulichen Gründen in die Denkmalliste aufgenommen. Sie wurde 1939 vom Architekten Oskar Geyer im Auftrag von Curt Vorsprecher, dem Eigentümer einer Großgarage mit Kraftdroschkenwerkstatt und -verleih, an der Ecke Zeppelinstraße (heute Kopernikusstraße) und Güterbahnhofstraße errichtet. „Die Tankstelle gehört zu den wenigen erhaltenen frühen Tankstellen“, betont Sabine Webersinke. Sie ist nicht als isoliertes Bauwerk zu betrachten, sondern stehe im Zusammenhang mit der Großgarage und dem Güterbahnhof, was für den Standort ausschlaggebend war. Zu DDR-Zeiten erfolgte dort die Auslieferung des Trabant. Daher habe die Tankstelle wegen der Erstbetankung einen Erinnerungswert sowie eine Bedeutung als Zeugnis der Automobilgeschichte.
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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<references>
<ref name="denkmal">https://denkmalliste.denkmalpflege.sachsen.de/CardoMap/Denkmalliste_Report.aspx?HIDA_Nr=09305731</ref>
<ref name="denkmal">[https://denkmalliste.denkmalpflege.sachsen.de/CardoMap/Denkmalliste_Report.aspx?HIDA_Nr=09305731 Denkmaldokument] auf sachsen.de, abgerufen am 13. Januar 2024.</ref>
 
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[[Kategorie:Kulturdenkmal in Zwickau]]
[[Kategorie:Verkehrswesen in Zwickau]]

Aktuelle Version vom 15. Januar 2024, 10:22 Uhr

Mit Folie umschlossenes Gerüst hinter einem Bauzaun an hinter einer Straße
Abgezäunter Rest der Minol-Tankstelle (26.12.2023)

Die Minol-Tankstelle an der Kreuzung von Kopernikusstraße und Güterbahnhofstraße war die letzte ihrer Art in Zwickau.

Die Tankstelle wurde 1983/1939[1] unter Leitung von Oskar Geyer im Auftrag von dem Automobilunternehmer Kurt Vorsprecher errichtet.[2] In der DDR war Vorsprechrechers dahinter gelegene Großgarage das einzige Genex-Auslieferungslager der VEB Sachsenring und diese Tankstelle in der Regel der erste Zwischenstopp.[3][4] In den 1990ern wurde die Tankstelle geschlossen und die Zapfsäulen entfernt. So verwahrloste sie.[5] Die Tankstelle wurde im März 2023 städtisches Eigentum. Im August begann der Abriss im Rahmen eines größeren Infrastrukturprojekts, der aber mit der Begründung des Denkmalschutzes juristisch angefochten wurde.[3]

Einzelnachweise

  1. ↑ Denkmaldokument auf sachsen.de, abgerufen am 13. Januar 2024.
  2. ↑ Frank Dörfelt: Verkorkster Abriss der letzten Minol-Tankstelle in Zwickau: Jetzt redet erstmals der Denkmalschutz. In: Freie Presse, erschienen am 27. November 2023, abgerufen am 24. Dezember 2023.
  3. ↑ 3,0 3,1 Uta Pasler: Stadt verbockt Tankstellenabriss: Arbeiten gestoppt. In: Freie Presse, erschienen am 14. August 2023, abgerufen am 24. Dezember 2023.
  4. ↑ Uta Pasler: Ex-Autohaus-Chef aus Zwickau erinnert sich: Eine Tankstelle, an der jeder gute Laune hatte. In: Freie Presse, erschienen am 2. November 2023, abgerufen am 24. Dezember 2023.
  5. ↑ Frank Dörfelt: Verbockter Abriss einer Tankstelle: Denkmalschützer zeigen Zwickau an. In: Freie Presse, erschienen am 17. November 2023, abgerufen am 24. Dezember 2023.
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