Familie Ruppius: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Zwicki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 1: Zeile 1:
Die '''Familie Ruppius''' bestand aus:
Die '''Familie Ruppius''' bestand aus:
* ''Carl Heinrich Ruppius'' (1756 bis 19. Dezember 1831), [[Bürgermeister von Zwickau]] in den 1820er Jahren,
* ''Carl Heinrich Ruppius'' (1756 bis 19. Dezember 1831), [[Bürgermeister von Zwickau]] in den 1820er Jahren,
* seiner Frau ''Eleonore Caroline Elisabeth Ruppius'', geborene ''Ferber'' (1765 bis 22. März 1841), Taufpatin von [[Robert Schumann]],
* seiner Frau ''Eleonore Caroline Elisabeth Ruppius'', geborene ''Ferber'' (1765 bis 22. März 1841), eine Taufpatin von [[Robert Schumann]],
* den Kindern ''Carl Eduard'', ''Caecilie Caroline Clementine'' und ''Theresia''<ref>Jürgen Schünzel: ''Weitere Mosaiksteinchen zur Biographie Robert Schumanns. Schumanniana: Ein Nachtrag.'' In: ''[[Cygnea. Schriftenreihe des Stadtarchivs Zwickau]].'' Nr. 9, 2011, S.&nbsp;85–90, hier S. 86, Fußnote 7 ([https://www.stadtarchiv-zwickau.de/media/download/09_Cygnea_reduzierte_Groesse.pdf PDF]).</ref> sowie
* den Kindern ''Carl Eduard'', ''Caecilie Caroline Clementine'' und ''Theresia''<ref>Jürgen Schünzel: ''Weitere Mosaiksteinchen zur Biographie Robert Schumanns. Schumanniana: Ein Nachtrag.'' In: ''[[Cygnea. Schriftenreihe des Stadtarchivs Zwickau]].'' Nr. 9, 2011, S.&nbsp;85–90, hier S. 86, Fußnote 7 ([https://www.stadtarchiv-zwickau.de/media/download/09_Cygnea_reduzierte_Groesse.pdf PDF]).</ref> sowie
*Enkelkindern.
*Enkelkindern.


Carl Heinrich war zunächst Stadtschreiber, ab 1806 Stadtvogt. Eleonore Caroline Elisabeth war Taufpatin des späteren Komponisten [[Robert Schumann]]. Als dessen Mutter 1813 [[Christiane Schumann]] ansteckend an Thypus (damals »Nervenfieber«) erkrankte, nahm die Familie das dreijährige Kind für zunächst sechs Wochen, schließlich aber zweieinhalb Jahre auf<ref>{{Chronik Zwickau}}, Bd&nbsp;2, S. 32, 36</ref>. Ein Umzug erfolgte 1815 von der Korngasse 324 (heutige [[Hauptstraße]]) in den hinter dem [[Gewandhaus]] schon vorher bestehenden Zweitwohnsitz mit Obst- und Gemüsegarten<ref>Vgl. ''Beschreibung des Anwesens der Familie Ruppius, Nr.&nbsp; 986, der späteren Braugasse &nbsp;636.'' In: [[StadtA Zwickau]], AG 2301. Abgedruckt in: Jürgen Schünzel: ''Weitere Mosaiksteinchen zur Biographie Robert Schumanns. Schumanniana: Ein Nachtrag.'' In: ''[[Cygnea. Schriftenreihe des Stadtarchivs Zwickau]].'' Nr. 9, 2011, S.&nbsp;85–90, hier S. 88–90 ([https://www.stadtarchiv-zwickau.de/media/download/09_Cygnea_reduzierte_Groesse.pdf PDF]).</ref>. Der siebenjährige Schumann schrieb am 3. Juli 1817 seiner Mutter:
Carl Heinrich war zunächst Stadtschreiber, ab 1806 Stadtvogt. Eleonore Caroline Elisabeth war Taufpatin des späteren Komponisten [[Robert Schumann]]. Als dessen Mutter 1813 [[Christiane Schumann]] ansteckend an Thypus (damals »Nervenfieber«) erkrankte, nahm die Familie das dreijährige Kind für zunächst sechs Wochen, schließlich aber zweieinhalb Jahre auf<ref>{{Chronik Zwickau}}, Bd&nbsp;2, S. 32-33, 36</ref>. Ein Umzug erfolgte 1815 von der Korngasse 324 (heutige [[Hauptstraße]]) in den hinter dem [[Gewandhaus]] schon vorher bestehenden Zweitwohnsitz mit Obst- und Gemüsegarten<ref>Vgl. ''Beschreibung des Anwesens der Familie Ruppius, Nr.&nbsp; 986, der späteren Braugasse &nbsp;636.'' In: [[StadtA Zwickau]], AG 2301. Abgedruckt in: Jürgen Schünzel: ''Weitere Mosaiksteinchen zur Biographie Robert Schumanns. Schumanniana: Ein Nachtrag.'' In: ''[[Cygnea. Schriftenreihe des Stadtarchivs Zwickau]].'' Nr. 9, 2011, S.&nbsp;85–90, hier S. 88–90 ([https://www.stadtarchiv-zwickau.de/media/download/09_Cygnea_reduzierte_Groesse.pdf PDF]).</ref>. Der siebenjährige Schumann schrieb am 3. Juli 1817 seiner Mutter:
<blockquote>Den 24 Juny kamen Ruppiussen Nachmittags 12 Uhr … Da habe ich gekriegt ein Magnetspiel und einen Feldhasen und vieles Gebackenes. Dieses Magnetspiel gefiel mir und weil ich es aufmachte da waren 2 [[Zwickau und Schwan|Schwäne]] und Magnetstab[.]<ref>[[Robert-Schumann-Haus]]: Archiv-Nr. 5853–A2. Zitiert nach: Der junge Schumann. Sonderausstellung. 22. April bis 18. August 2018. 2) Brief an die Mutter vom 3. Juli 1817 ([https://www.schumann-zwickau.de/media/archiv-sonderausstellungen/2018_Der_junge_Schumann.pdf PDF])</ref></blockquote>Später bezeichnete Schumann seine Taufpatin in einer autobiografischen Schrift als „zweite Mutter“<ref>Marina Manoukian: ''[https://www.grunge.com/1268647/genius-tragedy-life-death-composer-robert-schumann/ From Genius To Tragedy: The Life And Death Of Composer Robert Schumann]'', erschienen am 30. April 2023 auf Grunge, abgerufen am 16. Dezember 2023.</ref>.
<blockquote>Den 24 Juny kamen Ruppiussen Nachmittags 12 Uhr … Da habe ich gekriegt ein Magnetspiel und einen Feldhasen und vieles Gebackenes. Dieses Magnetspiel gefiel mir und weil ich es aufmachte da waren 2 [[Zwickau und Schwan|Schwäne]] und Magnetstab[.]<ref>[[Robert-Schumann-Haus]]: Archiv-Nr. 5853–A2. Zitiert nach: Der junge Schumann. Sonderausstellung. 22. April bis 18. August 2018. 2) Brief an die Mutter vom 3. Juli 1817 ([https://www.schumann-zwickau.de/media/archiv-sonderausstellungen/2018_Der_junge_Schumann.pdf PDF])</ref></blockquote>Später bezeichnete Schumann seine Taufpatin in einer autobiografischen Schrift als „zweite Mutter“<ref>Marina Manoukian: ''[https://www.grunge.com/1268647/genius-tragedy-life-death-composer-robert-schumann/ From Genius To Tragedy: The Life And Death Of Composer Robert Schumann]'', erschienen am 30. April 2023 auf Grunge, abgerufen am 16. Dezember 2023.</ref>.



Version vom 16. Dezember 2023, 23:53 Uhr

Die Familie Ruppius bestand aus:

  • Carl Heinrich Ruppius (1756 bis 19. Dezember 1831), Bürgermeister von Zwickau in den 1820er Jahren,
  • seiner Frau Eleonore Caroline Elisabeth Ruppius, geborene Ferber (1765 bis 22. März 1841), eine Taufpatin von Robert Schumann,
  • den Kindern Carl Eduard, Caecilie Caroline Clementine und Theresia[1] sowie
  • Enkelkindern.

Carl Heinrich war zunächst Stadtschreiber, ab 1806 Stadtvogt. Eleonore Caroline Elisabeth war Taufpatin des späteren Komponisten Robert Schumann. Als dessen Mutter 1813 Christiane Schumann ansteckend an Thypus (damals »Nervenfieber«) erkrankte, nahm die Familie das dreijährige Kind für zunächst sechs Wochen, schließlich aber zweieinhalb Jahre auf[2]. Ein Umzug erfolgte 1815 von der Korngasse 324 (heutige Hauptstraße) in den hinter dem Gewandhaus schon vorher bestehenden Zweitwohnsitz mit Obst- und Gemüsegarten[3]. Der siebenjährige Schumann schrieb am 3. Juli 1817 seiner Mutter:

Den 24 Juny kamen Ruppiussen Nachmittags 12 Uhr … Da habe ich gekriegt ein Magnetspiel und einen Feldhasen und vieles Gebackenes. Dieses Magnetspiel gefiel mir und weil ich es aufmachte da waren 2 Schwäne und Magnetstab[.][4]

Später bezeichnete Schumann seine Taufpatin in einer autobiografischen Schrift als „zweite Mutter“[5].

Carl Heinrich wurde 1821, 1823 und zuletzt 1825 zum Bürgermeister gewählt. Das Amt bekleidete er anfangs jährlich im Wechsel mit Christian Gottlieb Haugk und danach Christian Heinrich Pinther.[6] Seine letzte Amtszeit ab 1825 wurde mit einer vorläufigen, unbezahlten Beurlaubung am 20. August 1827 und schließlich einer offiziellen Suspendierung am 11. Februar 1830 beendet »wegen getriebenen Wuchers u. Verfälschung einer Urkunde«.[7]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jürgen Schünzel: Weitere Mosaiksteinchen zur Biographie Robert Schumanns. Schumanniana: Ein Nachtrag. In: Cygnea. Schriftenreihe des Stadtarchivs Zwickau. Nr. 9, 2011, S. 85–90, hier S. 86, Fußnote 7 (PDF).
  2. Kulturamt der Stadt Zwickau (Hrsg.): Chronik Zwickau. Sandstein Verlag, Dresden 2017, Bd 2, S. 32-33, 36
  3. Vgl. Beschreibung des Anwesens der Familie Ruppius, Nr.  986, der späteren Braugasse  636. In: StadtA Zwickau, AG 2301. Abgedruckt in: Jürgen Schünzel: Weitere Mosaiksteinchen zur Biographie Robert Schumanns. Schumanniana: Ein Nachtrag. In: Cygnea. Schriftenreihe des Stadtarchivs Zwickau. Nr. 9, 2011, S. 85–90, hier S. 88–90 (PDF).
  4. Robert-Schumann-Haus: Archiv-Nr. 5853–A2. Zitiert nach: Der junge Schumann. Sonderausstellung. 22. April bis 18. August 2018. 2) Brief an die Mutter vom 3. Juli 1817 (PDF)
  5. Marina Manoukian: From Genius To Tragedy: The Life And Death Of Composer Robert Schumann, erschienen am 30. April 2023 auf Grunge, abgerufen am 16. Dezember 2023.
  6. Kulturamt der Stadt Zwickau (Hrsg.): Chronik Zwickau. Sandstein Verlag, Dresden 2017, Bd. 3, S. 253
  7. Vgl. Emil Herzog: https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10019468?page=803,804